Samstag, 16. November 2013

Vom NaNo & einem ansehnlichen SUB

Hallo, ihr Lieben,

nun ist seit dem Interview-Doppel im Oktober schon wieder einige Zeit ins Land gezogen, in welcher der Blog leider etwas brachlag. Das Schlechte zuerst: Das wird auch vorerst so bleiben. Das Gute hintendrein: Im Dezember geht's hier wieder weiter.

Einige von euch werden es sich vielleicht schon gedacht haben - der Grund für meine Abwesenheit ist der National Novel Writing Month. Schon zum dritten Mal mache ich diesen novemberlichen Schreibwahnsinn mit, wie immer im großartigen Team Tintenzirkel und, wie im letzten Jahr, mit einem High Fantasy-Roman. Erinnert sich noch jemand an Flammen der Lügen? Dieses Jahr gibt es das Prequel, Der Klosterkrieg. (Eigentlich wollte ich einen Doppel-NaNo machen, aber schon an Tag 3 habe ich gemerkt, dass das so gar nichts für mich ist, und den zweiten Roman fallen gelassen.)

Aber genug von meinen schriftstellerischen Ambitionen, dafür habe ich schließlich mein Zweitblog (das auch brachliegt *husthust*). Stattdessen möchte ich euch Teil 1 meiner persönlichen 50.000-Wörter-Belohnung zeigen: Meinen SUB (Stapel ungelesener Bücher)! Ich habe ja nie geglaubt, mal einen nennenswerten SUB aufbauen zu können, da finanzielle Engpässe bei mir schon Tradition haben, aber ein unerwarteter Geldsegen, eine Tauschplattform und ein Gewinn haben es mir ermöglicht, so einige neue Bücher anzuschaffen. Und da ist er auch schon, mein SUB im November 2013:

Dienstag, 29. Oktober 2013

[Interview] Cathrin Kühl

Und schon geht es weiter mit dem nächsten Interview. Ich hatte eigentlich vor, noch die Rezension zu "Ferdinand von Schnatter der Viertelnachzweite" von Sarah König dazwischenzuschieben, die wird aber voraussichtlich erst heute abend oder morgen fertig sein. Stay tuned! Und so lange viel Spaß mit dem Interview mit der aufstrebenden Jungautorin Cathrin Kühl. (Es ist auch kürzer als das mit Maja Ilisch, versprochen!)
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- Hallo Cathrin! Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Würdest du dich den Lesern, die noch nie von dir gehört haben, ein wenig vorstellen?

Hallo Sabrina! Das mach ich doch gern.
Okay, meine Vorstellung. Mein Name ist Cathrin Kühl, ich wurde am 1. September 1985 in Norddeutschland geboren und lebe weiterhin hier. Seit meinem zehnten Lebensjahr schreibe ich immer mal wieder. Vom anfänglichen Tagebuch über Zeitungsartikel für die Schülerzeitung war vieles dabei. Seit 2007 schreibe ich Kurzgeschichten und Romane, vor allem im jugendlichen Fantasybereich. Seit eineinhalb Jahren lektoriere ich auch.

- Dein Roman „Purlunas – Der letzte Fluch“ erscheint im Oktober diesen Jahres im Wölfchen Verlag. Wie ist diese Zusammenarbeit zustande gekommen?

Über meine Autorenkollegin, die zum damaligen Zeitpunkt dort als Lektorin fungierte. Sie ermunterte mich, dem Verlagsinhaber einige Vorschläge zu Anthologieausschreibungen zu unterbreiten, dann könne ich als Herausgeberin auftreten. Gesagt, getan. So kam der erste Kontakt zustande. Kurz nachdem die Ausschreibung auslief, schickte ich ihm eine Leseprobe von „Purlunas“ und hatte einen Tag später den Verlagsvertrag vorliegen. Ich hab mich wirklich gefreut, vor allem, weil Purlunas schon so eine kleine Odyssee hinter sich hat.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

[Interview] Maja Ilisch


Ab heute ist Narretey und Ketzerey um eine Kategorie reicher: Die Interviews. Dort werden mir ab sofort in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Autoren, Musiker, Zeichner, eben jede Menge kreative Köpfe Rede und Antwort stehen. Ich freue mich sehr, dass ich für die Eröffnung Maja Ilisch gewinnen konnte, die dieses Jahr gleich zwei Romane veröffentlicht hat, über die wir natürlich auch im Interview gesprochen haben.
Kleine Warnung: Das Interview ist laaaaang. Also bitte Zeit mitbringen!
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(c) Petronella Freudenberg, Aachen
- Hallo Maja! Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Stell dich doch einmal vor - wer bist du, was machst du, und wie bist du zum Schreiben gekommen?

Danke für die Einladung! Erst einmal zum Formellen: Mein Name ist Maja Ilisch, Jahrgang 1975, und ich lebe als freie Schriftstellerin im schönen Aachen. Bevor es dazu gekommen ist, habe ich als Bibliothekarin und Buchhändlerin gearbeitet, und weil die Situation auf dem Arbeitsmarkt in diesen Berufen sehr angespannt ist, kann ich meinen Lebenslauf mit noch ein paar sehr interessanten Sachen füllen, ich habe Wärmflaschen verkauft und eine Friedhofsstatistik erstellt, natürlich nur, damit ich später mal in Interviews mehr zu erzählen habe.
Aber dabei habe ich die ganze Zeit über geschrieben. Dazu bin ich auf dem einfachsten möglichen Weg gekommen: Im ersten Schuljahr habe ich schreiben gelernt, und es war für mich eine logische Folgerung, dass ich dann auch Geschichten schreibe - warum sonst hätte ich mir die ganze Mühe mit dem lernen machen sollen? Meine ersten schriftstellerischen Versuche stammen daher aus dem zweiten Schuljahr, aber das ist nichts, was heute irgendjemand würde lesen wollen. Richtig ernst geworden ist es, als ich so um die fünfzehn war und zum ersten Mal einen längeren Text (von legendären 35 Seiten) fertiggestellt habe.
Und von da an sind die Bücher einfach immer länger geworden. Im Studium habe ich dann meinen ersten Roman geschafft, und bis ich zu meiner ersten Veröffentlichung gekommen bin, konnte ich auf zwölf Romane, zwei Hörspielscripte und mehrere Drehbücher für Gerichtsshows zurückblicken. Schriftstellerei ist die einzige Tätigkeit, bei der ich es schaffe, meine Stelle auf Dauer zu behalten, da war es nur logisch, das dann auch irgendwann ganz offiziell zu meinem Beruf zu erklären.

Sonntag, 20. Oktober 2013

BuCon 2013 - Von Tintenzirklern, tollen Lesungen und dem Pleitegeier des DPP

Etwas über eine Woche später möchte ich gerne ein wenig über meinen Besuch des BuCons erzählen. Wer meinem Blog schon etwas länger folgt, erinnert sich vielleicht an meinen Bericht vom letzten Jahr. Für alle neuen Leser erkläre ich mal kurz, was der BuCon überhaupt ist.

Die bunte Meute der Tintenzirkler
Die Abkürzung steht für Buchmesse Convent. Das ist quasi die kleine, im wahrsten Sinne des Wortes phantastische Schwester der Frankfurter Buchmesse. Veranstaltungsort ist seit Jahren das Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen. Hier liest jedes Jahr so gut wie alles, was in der deutschen Fantasy und Science Fiction Rang und Namen hat. Außerdem hat man die Möglichkeit, viele renommierte, aber auch kleinere und neuere Verlage der genannten Genres kennenzulernen. Und seit einigen Jahren ist der BuCon auch Treffpunkt der Mitglieder des Tintenzirkels, eines Fantasy-Autorenforums, in dem auch ich Mitglied bin.

Mittwoch, 11. September 2013

[Rezension] Katatonia - Dethroned & Uncrowned

Release: 13.09.2013
Label: Kscope Music

Tracklist:

1. The Parting
2. The One You Are Looking For Is Not Here
3. Hypnone
4. The Racing Heart
5. Buildings
6. Leech
7. Ambitions
8. Undo You
9. Lethean
10. First Prayer
11. Dead Letters

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Dethroned & Uncrowned ist die Akustik-Version des hochgelobten Vorgängeralbums Dead End Kings.
Wer jetzt aber ein billiges Abkupfern erwartet, wird enttäuscht - oder eher positiv überrascht - werden, denn Katatonia lassen sich auch bei Wiederverwertungen alten Materials nicht lumpen.

Mit gewohnter Eleganz begeben sich die Schweden in ihre eigene, unverkennbare Klangwelt. Unverändert düster und melancholisch erklingt Jonas Reskes Stimme über den herbstlich angestrichenen Akustikgitarren der Kollegen Anders Nyström und Per Eriksson. Der Fokus auf Dethroned & Uncrowned liegt deutlich auf den Gesangsharmonien, doch auch das immerpräsente Piano bekommt auf dieser Remix-Platte eine deutlich größere Rolle zugesprochen als auf dem Ursprungsalbum. Dafür wurden die Drums gleich ganz im kreativen Keller gelassen.

Erstaunlicherweise steht diese minimalistische Interpretation den elf Songs unglaublich gut zu Gesicht. Herzzerreißend schön und traurig bis in die letzte Faser, gelingt es Katatonia, ihre Fans noch tiefer in ihre Welt hineinzuziehen. Und es ist eine Welt, in der man sich gern verliert.

Anspieltipps: The One You Are Looking For Is Not Here, Undo You, Lethean

5/5 Punkten.

Sonntag, 8. September 2013

[Rezension] Imaginaerum by Nightwish

Tom Whitman (Francis X. McCarthy), ein alternder Komponist, leidet unter schwerer Demenz. Immer wieder hat er Erinnerungslücken und kann sich plötzlich nicht mehr an vertraute Personen erinnern. Er ist bereits seit vielen Jahren krank und erinnert sich nicht mehr an sein Leben als Erwachsener, lediglich die Erinnerungen seiner Kindheit sind ihm geblieben. So reist er als zehnjähriger Junge (Quinn Lord) durch seine eigene Fantasie. Während Tom langsam ins Koma abdriftet, versucht seine Tochter Gem (Marianne Farley), sich dem ihr über die Jahre fremd gewordenen Vater wieder etwas anzunähern. Da jedoch die Hindernisse - Toms Koma und sein bevorstehender Tod - übermächtig sind, ist seine Tochter am Verzweifeln. Doch durch die dunkelsten Geheimnisse ihres Vaters entdeckt Gem einen Weg, der es ihr vielleicht ermöglicht, Tom wiederzufinden...

Montag, 22. Juli 2013

[Rezension] Yalda Lewin - Die dunkle Seite des Weiß



Eine Patientin der Beelitzer Heilstätten verschwindet im Jahr 1911 spurlos – und taucht 100 Jahre später kaum gealtert wieder auf. Die Tote wird in den Ruinen des berühmten Lungensanatoriums gefunden und stellt die Behörden vor Rätsel.

Der Hochsensible Jakob Roth, einst bester Ermittler für paranormale Kriminaldelikte in Berlin, übernimmt den Fall der mysteriösen Leiche. Er, der zwei Jahre zuvor aufgrund eines „unliebsamen Vorkommnisses“ unehrenhaft entlassen wurde, kämpft allerdings nicht nur um die Aufklärung des Mysteriums, sondern auch um die Wiederherstellung seines Rufes und um die Liebe einer Frau, die er nicht vergessen kann. Doch genau das könnte ihn das Leben kosten ...



Dienstag, 16. Juli 2013

Rezension: Guaia Guaia - Eine Revolution ist viel zu wenig


Guaia Guaia - Eine Revolution ist viel zu wenig
(2013, Universal)


1. Absolute Gewinner
2. Terrorist
3. Von Stadt zu Stadt
4. Häuschen am Ostkreuz
5. Neues Land
6. Die Reichen
7. Mach sauber
8. Pfandflaschenbusiness
9. Analphabet
10. Eigenes Vorbild
11. Alle Autos fliegen hoch
12. Superpenner
13. Eine Revolution ist viel zu wenig

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Von der Straße zum Major Label - Guaia Guaia haben es geschafft. Das Mecklenburger Duo, bestehend aus Elias Gottstein (links im Bild) und Luis Zielke (rechts), das seit 2010 auf selbstgebauten Fahrrädern durch die Republik düst, all ihre Habseligkeiten immer bei sich und ohne festen Wohnsitz, hätte sich wohl selbst kaum gedacht, dass es je so weit kommt. Schließlich ist das Unterschreiben eines Plattenvertrags ja fast so etwas wie sich genau der Konsumgesellschaft hingeben, die sie so verabscheuen, oder?

Wie dem auch sei. Guaia Guaia haben sich jedenfalls auf dieses Experiment eingelassen und am 12. Juli ihr erstes nicht-selbstproduziertes Album "Eine Revolution ist viel zu wenig" auf den Markt gebracht, einen Tag nach der Premiere ihres Dokufilms "Unplugged: Leben Guaia Guaia".

Was haben wir da also? Erst einmal eine bunte Mischung aus Elias' Gitarre, Luis' Trompete und Beats vom Laptop. Das sympathische Straßenkünstler-Duo mischt ohne Angst vor Genregrenzen so ziemlich alles, was ihnen in die Finger gerät, so wie sie es auch abseits des Musikmachens tun. Heraus kommt also "HiphopFunkReggaeRockElectroPop", wie n-tv so hübsch zusammenfasst. Nicht immer gelungen ("Die Reichen") und nie das wirklich neu erfundene Rad, aber die Konservenbüchsen-Beats sind auch nicht das, was Guaia Guaia ausmachen. Denn dafür sind die Texte zuständig: ungeschliffen, unverschämt und mit gekonnt eingeflochtenen Witz sprechen Guaia Guaia Klartext über ihr Leben auf den Straßen der Republik ("Von Stadt zu Stadt"), Probleme mit der Polizei ("Terrorist", "Häuschen am Ostkreuz") und die Intoleranz der Deutschen (eindrucksvoll im Titelsong: 'Hier bei uns im Land der Glatzen / Kann ein Kopftuch ja nur Terror sein / Ja im Land der Waffenschmieden / Können Friedenstauben Bomben sein'). Sich selbst sieht das Duo dabei als "Absolute Gewinner", denn ihrer Meinung nach kann man aus jeder Situation etwas gewinnen. Selten war Naivität so sympathisch.

Neben den Texten verfügen aber auch die Herren selbst über ordentlich Wiedererkennungswert: Elias mit seiner leicht nasalen, an Jan Delay erinnernden Stimme, Luis mit seinem unglaublich tiefen Bariton, mit dem er prima synchronsprechen könnte. Richtig gesungen wird nicht, vermutlich würde das auch schief geraten, aber der Sprechgesang der beiden Mecklenburger passt ohnehin viel besser zur ihrer Musik. Und wenn sie dann noch gestehen, "Analphabet" zu sein - ja, dann kann man Guaia Guaia eigentlich nur noch mögen.

3/5 plus ein fetter Sympathiepunkt meinerseits für dieses durchaus gelungene Major Label-Debüt.

Sonntag, 7. Juli 2013

[Was macht eigentlich...] Tobias Regner?

Aloha!

An diesem schönen Sonntag, der seinen Namen auch ausnahmsweise mal mehr als verdient, möchte ich eine neue Kategorie auf Narretey und Ketzerey einführen: [Was macht eigentlich...] In dieser werde ich mal einen Blick darauf werfen, was Künstler, die irgendwann einfach von der großen Bildfläche verschwunden sind, heute so anstellen.

Den Anfang macht Tobias Regner. Der sympathische Sänger aus Oberbayern gewann anno 2005 die allseits beliebte / verhasste Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" mit rund 55 % der Zuschauerstimmen - als erster "Rocker" in der Geschichte der Sendung. Die Single "I Still Burn" und das dazugehörige Album "Straight" schossen, wie für DSDS-Gewinner üblich, direkt auf Platz 1 der deutschen Charts.

Nach dem Echo-Doppelgewinn in den Kategorien Bester Künstler national Rock/Pop und Bester Newcomer wurde es allerdings still um den Künstler. Abgesehen von den Auftritten mit der Metallica-Tributeband Sacarium, der er bereits seit ihrer Gründung im Jahre 2001 angehört, sah man Regner nicht mehr auf der Bühne.

2010 wagte der studierte Kommunikationswissenschaftler einen Neustart: Mit seiner neuen, schlicht "Regner" getauften Band veröffentlichte er das Album "Kurz unsterblich". Aber weder das Album noch die drei ausgekoppelten Singles "Irgendwo da draußen", "Sommer" und "Mal kurz unsterblich" schafften den Sprung in die Charts. Im Prinzip bekamen nur die Die-hard- (aka die richtigen) Fans etwas von der Veröffentlichung mit.

2011 kam dann das simpel "Akustisch" betitelte Akustik-Album, mit dem Regner 2012 auch auf Tournee ging. Von der Presse blieb dies allerdings ebenfalls unbeachtet, ebenso wie Regners Funktion als Moderator der wöchentlichen Hardrock-Sendung "BOBs Harte Saite" auf dem hessischen Radiosender RADIO BOB!

Am 19.7.2013 erscheint das neue Album "Besser jetzt".

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Samstag, 27. April 2013

Ein Plädoyer für George R.R. Martin

Man liest sie Tag für Tag in diversen Fantasy-Foren - die Frage nach dem nächsten Band vom Lied von Eis und Feuer. Und mit ihr kommt die Unmut. Denn Herr Martin braucht in den Augen der Fans zu lange, ihn zu schreiben, verschiebt den Release-Termin laut einigen sogar willentlich, um mehr Geld zu scheffeln. Die große Ikone ist zu einem Boxsack für die Allgemeinheit verkommen. Amazon-Rezensenten zerreißen den letzten Band, A Dance with Dragons (im Deutschen zwei Bände, Der Sohn des Greifen und Ein Tanz mit Drachen), weil sie nicht zufrieden waren mit den Ergebnissen ihrer Wartezeit.

Ganz ehrlich, Leute: What the hell is wrong with you???

Ich meine, ich glaube nicht, dass GRRM die Veröffentlichung mit Absicht herauszögert. Vielmehr ist es ja so, dass er ein Mensch ist und damit Grenzen hat. Er hat Familie, Freunde. Er kann krank werden wie jeder andere auch. Er steckt bis zum Hals in den Arbeiten an der TV-Serie, weil er als Co-Autor des Drehbuchs fungiert (und bevor jemand unkt, dass er das ja nicht tun müsste: Doch. Jeder, wirklich jeder Autor würde das an seiner Stelle tun, wenn ihm die Chance geboten wird.) Er geht auf Conventions, um seinen Fans die Möglichkeit zu geben, ihm Fragen zu stellen. Er muss Interviews geben. Vielleicht macht er sogar einmal Urlaub.

Autoren-spezifischer: Er kann eine Schreibblockade haben. Mitbekommen, dass irgendetwas nicht so funktioniert wie geplant, sodass er Kapitel neu schreiben muss. Muss die Kapitel neu arrangieren, um herauszufinden, wie sie am besten passen. Vielleicht hat er Tage, an denen es ihm an Inspiration mangelt, sodass er langsamer vorankommt als normalerweise.

Ich möchte gern ein rein fiktives Beispiel anbringen, wie es im Hause Martin möglicherweise abläuft. Ich beziehe mich mit meinen Angaben auf die englische Ausgabe von ADwD.

Samstag, 9. März 2013

Rezension: Philip José Farmer - Riverworld 01. To Your Scattered Bodies Go & 02. The Fabulous Riverboat



Inhaltsangabe

Stell dir vor, jeder Mensch, der je gelebt hat, von den ersten Neanderthalern bis zur Gegenwart, wird nach dem Tod an den Ufern eines erstaunlichen und scheinbar endlosen Flusses in einer unbekannten Welt wiederauferstehen. Sie werden wundersamerweise mit Nahrung versorgt, wissen aber nichts über die Bedeutung dieses seltsamen Nachlebens. Und so müssen Billionen von Menschen aus der Vergangenheit und zuvor erneut zu leben beginnen.

Einige hissen die Segel auf der Suche nach der Bedeutung ihrer Wiederauferstehung, und um ihre mysteriösen Wohltäter zu finden und zu konfrontieren. Auf dieser langen Reise treffen wir Sir Richard Francis Burton, Mark Twain, Odysseus, Cyrano de Bergerac und viele andere, von denen die meisten ihre eigene Suche in diesem überwältigenden Nachleben beginnen.
(Übersetzung des Klappentextes durch mich)

Mittwoch, 16. Januar 2013

Rezension: One Without - Sweet Relief

Aus Schweden kommen nicht nur Arch Enemy und ABBA. Nein, es gibt auch einige sehr talentierte Gruppen jenseits von Death Metal und seichtem Pop. Eine davon ist One Without.

Nun denkt man natürlich, wenn man die Bezeichnung „Metalband mit Sängerin und Growler“ hört, unweigerlich an solche Formationen wie Theatre of Tragedy oder Epica. Bei One Without weit gefehlt: Anstelle von vor Selbstmitleid zerfließendem Gothic Metal gibt es geradlinigen Modern Metal, anstelle eines Trällerlieschens eine echte Powerfrau.

So weit, so gut. Leider klingen die einzelnen Songs des 2010 erschienenen Debüts „Sweet Relief“ aufgrund des unoriginellen Songwritings ziemlich identisch. Man bekommt fast das Gefühl, die Band hätte sich auf der Suche nach einem eigenen Stil, der sich von dem vergleichbarer Bands abhebt, in ein bestimmtes Konzept verbissen und traue sich nun nicht, mal etwas Neues auszuprobieren. Das ist schade, denn Fronterin Catrin Feymark besitzt eine wirklich interessante Stimme mit gutem Wiedererkennungswert, und auch instrumental überzeugt die Band.

Allerdings gibt es auch zwei Lichtblicke auf „Sweet Relief“: Die gute Produktion und die Songtexte, die herrlich straight in your face sind. Dominiert werden Letztere von Sozialkritik und erstaunlich schonungslosen Selbstreflektionen; allerdings kommen auch One Without nicht um das Thema Liebe herum („Sweet Relief“, „Burned Once Again“, „Leaving Traces“), aber das muss ja nicht zwangsläufig etwas Schlechtes bedeuten.

Fazit: One Without erfinden nicht das Rad neu, aber ihr mit Metalcore-Elementen durchsetzter Modern Metal hat durchaus Potenzial... vorausgesetzt, sie schaffen es, ihr Songwriting abwechlungsreicher zu gestalten.

5/10
Anspieltipps: „Nothing To You“, „Burning With Your Hopes And Dreams“

Rezension: Joe Abercrombie - Best Served Cold

Inhaltsangabe

Die erfolgreiche Söldnerführerin Monza Murcatto wurde von ihrem Arbeitgeber, dem machthungrigen Duke Orso, und ihren eigenen Offizieren verraten. Einen Berg hinuntergeworfen, zusammengeflickt von einem seltsamen Knochendieb, sinnt sie nun auf Rache.
In ihrer Verzweiflung heuert sie einige der am wenigsten vertrauenswürdigen Männer und Frauen Styrias an: den Nordmann Shivers, den verräterischen Giftmischer Morveer und seine Assistentin Day, Ex-Söldnerführer und Trunkenbold Nicomo Costa, dem Monza einst seinen Rang gestohlen hat, den von Zahlen besessenen Massenmörder Friendly und die Ex-Foltererin Vitari. Gemeinsam gehen sie auf die Jagd nach den sieben Männern, die Monza verkrüppelt und ihren Bruder Benna getötet haben, und ziehen eine blutige Spur durch ganz Styria...

Sonntag, 6. Januar 2013

Goodreads Reading Challenge 2013

Jawoll, ich tue es: Ich nehme an einer Reading Challenge teil, um endlich, endlich mal wieder mehr zu lesen. Seitdem ich dank dem Tintenzirkel regelmäßig schreibe, ist das leider ziemlich auf der Strecke geblieben. Dabei merke ich gerade in letzter Zeit, wie sehr mir der kreative Input fehlt. Ganz davon abgesehen, dass eine riesige To-read-Liste seit Jahren darauf wartet, abgearbeitet zu werden. Mein SuB von grandiosen sechs Büchern - für meine Maßstäbe eine Unmenge! - schreit auch schon nach mir. Von daher: Auf in die Challenge! Gibt zwar nichts zu gewinnen außer einem guten Gefühl, aber hey, vielleicht bekomme ich dann endlich mal wieder so richtig, richtig Bock auf's Schreiben - denn seit Ende des NaNo 2012 quäle ich mir mein T12-Tagessoll von ca. 650 Wörtern regelrecht ab.

Hier also meine Liste für die Goodreads Reading Challenge! Sie wird zwar im Laufe des Jahres sicherlich noch anwachsen, und ich werde nicht jedes Buch lesen, das hier vertreten ist, aber zur ersten groben Übersicht finde ich sie ganz praktisch.

Sofern möglich, werde ich die Bücher im Original lesen.

Samstag, 5. Januar 2013

Song meme

Neues Jahr, neuer Blogpost... und dann auch nur sowas belangloses wie ein Meme. Pfannt mich. Aber bei mir ist momentan die Hölle los, und ich komme einfach nicht dazu, irgendetwas Brauchbares und Interessantes zu schreiben. Ich meine, ich kann euch ja nicht ständig mit Best ofs oder dergleichen langweilen.
Aber seid unbesorgt - ich habe schon einen Haufen Ideen für Artikel =)

Erst einmal gibt es allerdings das Song Meme, das ich von Rhiannon geklaut habe. Unübersetzt, ich nehme mal an, ihr versteht alle ausreichend Englisch.

1. A song you like with a color in the title
Guano Apes - Pretty in Scarlet

2. A song you like with a number in the title
Rhombus - 4472

3. A song that reminds you of summertime
Kid Rock - All Summer Long

4. A song that reminds you of someone you would rather forget about
OneRepublic - Secrets

5. A song that needs to be played LOUD
Black Stone Cherry - Blame It On The Boom Boom