Sonntag, 30. September 2012

Tag 11: Lieblingscharaktere

 Über welche Figur schreibst du am liebsten? Am ungernsten?

Vorab: Es gibt keine, wirklich keine Figur, die ich so abgrundtief hasse, dass ich sie nicht schreiben mag. Ansonsten hätte ich wohl meine Berufung verfehlt. Ich meine, wie zum Teufel soll ich aus der Sicht eines Charakters schreiben, bei dem ich das kalte Grausen bekomme?

Das heißt natürlich nicht, dass ich keine unsympathischen Charaktere hätte. Nur sind sie dann keine Perspektivträger. Ich habe das einmal versucht und bin grandios gescheitert. Es wird einfach nichts. Kann sein, dass es bei anderen Autoren funktioniert, bei mir allerdings nicht.

Aber genug gemeckert, kommen wir zur eigentlichen Frage: Nämlich, welchen Charakter ich am liebsten habe.

Um ehrlich zu sein, ist das nicht sonderlich schwer zu beantworten. Er mag vielleicht nicht der erste Charakter sein, mit dem ich restlos zufrieden bin, und er ist beileibe keiner der "ältesten", aber trotzdem ist mir Zinnober aus Rebellion während des NaNo 2011 dermaßen ans Herz gewachsen, dass ich es absolut nicht hinbekomme, zu irgendeiner anderen meiner Figuren eine solche emotionale Verbindung wie zu ihm aufzubauen. Klingt crazy? Ist es vermutlich auch. Ich finde es ja selbst ziemlich abgefahren.

Wer Zinnober überhaupt ist? Das ist schnell gesagt: Ein vollkommen arroganter, mieser Drecksack von einem Banditen, und trotzdem... er hat ein gutes Herz, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussehen mag. Seine ganze Art ist einfach nur liebenswert, auf eine komische Art und Weise, die ich nicht so wirklich erklären kann. Tut mir leid. Ich glaube, man muss ihn wirklich in Aktion gesehen gelesen haben, um zu begreifen, was ich so toll an ihm finde.

Tag 10: Die Sache mit dem Humor

In welche wirklich seltsamen Situationen hast du deine Figuren gebracht? Es zählen sowohl “richtige” Szenen aus den Geschichten als auch Memes und Spielereien.

Öh. Können wir die Frage überspringen? In wirklich seltsame Situationen habe ich nämlich noch nie einen meiner Charaktere gebracht. Also, nicht seltsamer, als die Geschichte es vorsieht. Das geht aber auch nicht über einen unfreiwilligen Besuch in einem Bordell hinaus (und die Idee habe ich nie weiterverfolgt, das sei noch dazu gesagt). 


Memes und sonstiger Krampf sind für mich nur interessant, wenn es so etwas ist wie diese 30-Tage-Challenge hier. Sobald es um meine Charaktere geht, werde ich sehr konsequent. So etwas kommt mir einfach nicht in die Tüte. Was bringt es mir denn, meinen mittelalterlichen Fantasy-Magier in die Moderne zu versetzen und zu gucken, was er dann machen würde? Die daraus gewonnenen Erkenntnisse kann ich innerhalb der entsprechenden Story ohnehin nicht gebrauchen.

So wirklich lustige Szenen gibt es in meinen Geschichten davon mal abgesehen auch nicht wirklich. Ab und an vielleicht, wenn ich meine Charas mal wieder von der Leine lasse, weil mir der Plot ausgegangen ist. Aber innerhalb der Planung eher weniger. Ich lege meine Geschichten nun einmal eher auf Action und Konflikte aus als auf Jux und Tollerei und superlustige Dialoge. Ich schreibe schließlich Fantasy und nicht Comedy.

Nicht, dass ich etwas gegen witzige Fantasy hätte, im Gegenteil. Aber darunter darf die Story und Atmosphäre nicht leiden, und vor allem: Es muss authentisch sein. Wenn er nicht in den Kontext passt, hat Humor in einem Roman einfach nichts verloren. Basta.

So. Und das war es jetzt auch von meiner Seite zu diesem Thema.

Samstag, 29. September 2012

Tag 9: Wo kommt'n ihr her?

Wie kommst du an die Ideen für deine Figuren? Beschreibe den Erschaffungsprozess!

Es mag jetzt komisch klingen, aber meine Figuren kommen von alleine zu mir. Sie stehen plötzlich vor meiner geistigen Tür und sagen "Komm, lass mich rein, ich pass zu der und der Geschichte". Und lustigerweise tun sie das dann auch wirklich. 


Ich weiß nicht genau, wie genau diese Figuren entstehen. Erschaffen im herkömmlichen Sinne tue ich sie jedenfalls nicht. Vielleicht sind es Einflüsse von außerhalb. Kann ja schließlich sein, dass ich wen im Bus sehe, ihn vergesse und später dann unbewusst auf einen Buchcharakter projiziere.

Manchmal inspirieren mich auch Bilder dazu, glaube ich. Wenn ich auf DeviantArt herumgeistere, finde ich eigentlich fast immer Inspirationen für meine Geschichten. Gut möglich, dass da auch Charaktere bei herumkommen. Bei einem Chara weiß ich noch genau, dass er auf diese Weise entstanden ist: Chalire aus Flammen der Lügen. Sie basiert auf einem Bild, nach dem ich jetzt wirklich furchtbar lange auf DA gesucht und das ich nicht wiedergefunden habe, obwohl ich die entsprechende Künstlerin noch in Erinnerung hatte. Anscheinend wurde es gelöscht. Deswegen bin ich mal so frei, es anderswo hochzuladen - ja, ich habe das Bild damals auf meiner Festplatte gespeichert, weil ich es so toll fand und die Inspiration nicht verlieren wollte. Ich hoffe, die Künstlerin (SeedyDeedee) reißt mir deswegen nicht den Kopf ab...


So, mehr habe ich zu dem Thema im Prinzip nicht beizusteuern. Zusammenfassung: Meine Charaktere erschaffe nicht ich, sie erschaffen sich selbst.

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Bild: Angelfire_for_Angelfire666 von SeedyDeedee, http://seedydeedee.deviantart.com/

Dienstag, 25. September 2012

Tag 8: Die Schublade *DADADADAMM*

Welches Genre schreibst du am Liebsten? Welches liest du?

 Schubladen, brr. Ich mag es weder, andere Autoren in eine solche zu stopfen, noch mich selbst dazugesellen zu müssen. But the game knows no mercy, right?

*seufz*

Meine Werke lassen sich in den meisten Fällen nicht so wirklich in einer einzigen Schublade verstauen. Was aber in jedem vorkommt, sind düstere Elemente. Ich kann einfach nicht ohne. Entweder spielt die Geschichte im tiefsten Winter, oder im Herbst, oder es kommt irgendetwas Verfluchtes vor, sei es ein Schloss, ein Garten oder ein Mensch. Oh, und Gewalt. Nicht immer physische, sondern sehr viel öfter mentale. Leiden bildet bekanntlich den Charakter ;D

Aber ich schweife ab. Ich soll ja in Genres einordnen und nicht irgendwelche Merkmale aufzählen. Also... was haben wir denn da Schönes?

- Rebellion, Science Fiction/Dystopie
- Flammen der Lügen, Mittelding zwischen High- und Low Fantasy
- Göttertöter, pseudo-historisch angehauchte Low/Dark Fantasy
- Scherbenregen, Mystery Thriller *
- Scaretale, märchenhafte Fantasy
- Mittwinternacht, Finnland-Mystery-Krimi *
- About Undeads, Dystopie/Horror *

* = Plotküken im Brutkasten

Die ganzen KG-Ideen, die mir im Kopf herumschwirren, habe ich jetzt mal außen vor gelassen. Das wäre zu viel Text geworden ^^"

Lesen tue ich eigentlich alles, was Fantasy im Namen hat, aber auch gerne mal einen hübschen historischen Jugendroman oder einen netten Sci-Fi- oder Dystopie-Roman. Innerhalb der Fantasy bevorzuge ich High und Low Fantasy sowie die Dark Fantasy. Mit Urban Fantasy und Romantasy kann ich recht wenig anfangen.

Montag, 24. September 2012

Tag 7: Lass die Musik an

Hörst du Musik beim Schreiben? Was für welche? Hast du Lieder, die genau zu deinen Figuren passen?

Ja. Ohne Musik könnte ich vermutlich überhaupt nicht mehr schreiben. Schon in der grauen Vorzeit meines Schreiberdaseins haben mich Within Temptation und Nightwish begleitet. Die beiden sind im Übrigen immer noch dabei, nur dass sie sich ihren Platz jetzt mit vielen, vielen anderen Bands teilen müssen.

Welche Musik ich höre, ist stark vom Projekt abhängig. Die Playlist von Rebellion zum Beispiel umfasst vor allem Two Steps From Hell und Konsorten, den OST von Halo 3, Synth Rock/Dubstep-Symbiosen wie Celldweller und Blue Stahli, aber auch den altbewährten Metal in Form von den Amesoeurs und Saturnus sowie Punk der Marke Billy Talent und meine ewigen Synthie-Idole Depeche Mode.

Hält man Flammen der Lügen daneben, springen einen die Unterschiede regelrecht an. Nightwish, Within Temptation, Draconian, Nors'klh, Draconian... und die fröhlichere Seite des Metals, vertreten durch Hammerfall, Blind Guardian, Sonata Arctica, Vision Divine und andere. Aber auch der ein oder andere Folk-Song und diverse Scores haben sich in die Playlist gestohlen.

In jedem Projekt allgegenwärtig ist allerdings Adrian von Ziegler, einer der begnadetsten Künstler, die ich kenne. Seine Musik ist wahnsinnig inspirierend, schon allein durch ihre Bandbreite, aber vor allem durch die vielen Emotionen und das Herzblut, das Adrian in sie hineinlegt.

Songs zu Charakteren habe ich nur relativ selten. Chira aus Flammen der Lügen zum Beispiel hat einen. Arch of Hell - Fateful. Oder Zinnober aus Rebellion. "Dragonrider" von Two Steps from Hell passt einfach perfekt zu ihm. Gut, er reitet keinen Drachen, aber ein Levitator, also ein Hightech-Fluggerät, ist ja fast so was ähnliches ^^

Fazit: Ich kann ohne Musik weder leben noch irgendwie kreativ sein. Es geht einfach nicht. Deswegen herrscht beim Schreiben eigentlich nie Stille.

Tag 6: Wo und wann Schreiberling umgeht

Wo schreibst du am liebsten? Zu welcher Tageszeit? Computer oder traditionelles Schreibzeug?

Endlich, endlich mal eine einfache Frage! *vor Erleichterung auf die Knie fall*


Ich bin absolute Heimschreiberin. Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, gibt es viel zu viele Dinge, die mich ablenken. Dasselbe in Bus, Bahn oder Auto. Da schaue ich lieber aus dem Fenster und höre dabei Musik, als wirklich etwas zustande zu bringen. Gesellschaft kann ich beim Schreiben auch nicht ab. Ich brauche meine Ruhe, damit ich meine Gedanken ordnen kann - ich komme sowieso kaum hinter ihnen hinterher, da kann ich nicht auch noch jemanden gebrauchen, der mir über die Schulter guckt, zumal ich dann immer furchtbar nervös werde und nicht mehr schreiben kann, weil mein innerer Perfektionist dann ankommt und mir sagt, dass alles, was ich schreibe, ohnehin nur Schund ist und das derjenige, der mir zuschaut, auf gar keinen Fall zu lesen bekommen darf, weil das ja peinlich ist und so. Und ich habe gerade allen Ernstes einen Satz über sechs Zeilen geschrieben. Schlangensatz-Rekord!

Früher habe ich ausschließlich auf Papier, am liebsten in Form eines Heftes mit mittelgroßer Lineatur, geschrieben. Das lag aber eigentlich nur daran, dass ich damals noch keinen eigenen Computer hatte, sondern meine Familie über einen Gemeinschafts-PC verfügte und dieser im Wohnzimmer stand. Wie gesagt, ich kann absolut nicht schreiben, wenn jemand dabei ist und mir zusieht, deswegen blieb wirklich nur noch das Papier.
Als ich dann einen eigenen Computer bekam, wechselte ich fast sofort dorthin. Bewaffnet mit Word und einem Adlersuchsystem, schrieb ich meine Geschichten. Anfangs wahnsinnig lahm, aber dann gewöhnte ich mir eine Art Acht-Finger-irgendwas-System an, und es ging auf einmal total flugs. Endlich kam ich meinen Gedanken hinterher, hallelujah!
Bis heute bin ich dem Computer treu geblieben. Und obwohl ich ein Laptop besitze, schreibe ich immer noch am liebsten auf meinem alten Fest-PC. Ich bin das so gewohnt, und verdammt, wenn ich eines bin, dann ein Gewohnheitsmensch.

Die Tageszeit ist eigentlich schnuppe, wenn mich die Muse überfällt. Meistens passiert dies aber nachts. Und im Herbst. Wobei der NaNo da wohl nicht ganz unschuldig ist. Aber der Hauptgrund ist, dass ich im Frühling/Sommer lieber draußen unterwegs bin und dementsprechend keinen Kopf fürs Schreiben habe.

Tag 5: Man ist nur so alt, wie man sich fühlt

Dem Alter nach, wer ist deine jüngste Figur? Die Älteste? Wer ist “am jüngsten” und “am ältesten” im Bezug auf den Erschaffungszeitpunkt?

Ui, dat is ma 'ne Fraje! Woher soll ickn dit wissen? =P Okay, okay, weg mit meiner inneren Eberswalderin und her mit Ernst. *Ernst in den Blog schleif*

Meine neueste Figur ist vermutlich Chalire. Ich weiß noch nicht, wie genau ich sie in Flammen der Lügen einbauen werde, aber sie fasziniert mich irgendwie, auch wenn ich weiß, dass sie im Prinzip ziemlich langweilig ist. Ewig lange frei herumstreunende Tochter einer elfischen Konzilbeisitzenden und eines Waldläufers, die nach dem Tod ihrer älteren Schwester auf einmal deren Rolle bei Hofe einnehmen soll und deswegen in das ach so böse Dunkle Kloster flieht. Aber ich habe das Gefühl, in Chalire steckt mehr als das augenscheinliche Klischee-Prinzesschen. Mal schauen, die Vorstellungsgespräche im Tintenzirkel und später der NaNo werden dieses Mehr schon aus ihr herauskitzeln ^^

Die älteste Figur ist vermutlich Rowhan, ebenfalls aus Flammen der Lügen. Im Gegensatz zu Chalire war sie schon in der allerersten Fassung dabei und ursprünglich sogar als alleinige Protagonistin gedacht. Viele, viele Charaktere von damals sind mittlerweile nicht mehr dabei, oder zumindest nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form, aber Rowhan hat sich fast ihr komplettes Wesen erhalten. Sie ist Paladina, als solche stark im Glauben und wahnsinnig streng mit sich selbst. Ihr einziger Schwachpunkt ist ihr Verlobter Coren (der in der ersten Fassung nur ein nerviges Anhängsel auf einer Expedition war, auf die Rowhan

Tag 4: Die Ursuppe TM

 Erzähl uns von einer deiner ersten Geschichten/Figuren!

 Am liebsten würde ich diese Frage überspringen, denn meine Anfänge, zumindest die in der Fantasy, sind mir ziemlich peinlich. Andererseits, die wenigsten von uns haben als absolut geniale Bestsellerautoren, die das Rad ständig neu erfinden, angefangen. Also was soll's, ab in die Kategorie "Peinlicher geht's nicht" =)

Meinen aller-allerersten Schreibversuch habe ich mit 7 oder 8 unternommen. Es ging um das Mädchen Anne, die die glorreiche Idee hatte, ihren Vogel zu einem Treffen im Park mitzunehmen und den Käfig zu öffnen. Schwupps, war der Vogel weg, und ich füllte vier A4-Heftblätter damit, wie Anne ihren Vogel zurückbekam.
Hey, für eine maximal Achtjährige ist das gar nicht so schlecht! Ich habe damals sogar ein Plus in Deutsch bekommen (ja, ich neigte schon damals dazu, im Unterricht lieber Geschichten zu schreiben oder den Block vollzukritzeln, anstatt zuzuhören :rolleyes:).

Nach diesem winzigkleinen KG-Versuch (den ich damals freilich noch nicht als solchen ansah) habe ich eine ganze Weile gar nichts mehr geschrieben. Zwischenzeitlich erwachte meine Liebe zur Fantasy, und ich entwickelte mich zum Bücherfresser. Dann, mit 11 oder 12, nach dem Genuss eines Buches, dessen Name mir leider entfallen ist, und dem Konsum des PC-Spieles Age of Wonders: Shadow Magic, bekam ich es im Kopf, und ich dachte: So, und jetzt schreibst du selbst mal so eine Geschichte. Kann ja nicht so schwer sein. Wenn ich das gewusst hätte... :d'oh:

Tag 3: Comment tu t'appelles ?

Und wo ich schon mal dabei bin, schiebe ich auch gleich den dritten Tag hinterher. Viel Spaß beim Lesen! =)

Wie kommst du auf Namen für Figuren (und für Orte, wenn du über fiktive Orte schreibst)?

Das ist ganz unterschiedlich. Für Projekte, die stark an unsere Welt und Historie angelehnt sind, wie z.B. die Göttertöter oder Rebellion, benutze ich meist Namenslisten aus der entsprechenden Zeit und dem Kulturkreis. So tragen die Göttertöter so klangvolle Namen wie Jördis Solbrittdottir (was freilich nicht historisch korrekt ist, da sich in der isländischen Kultur der Nachname immer aus dem Namen des Vaters plus dem entsprechenden Anhang, -son für einen Sohn und -dottir für eine Tochter, zusammensetzt) oder Birger Thormodsson. Bei Rebellion finden sich hingegen Namen aus allen möglichen Kulturkreisen, wobei ich bevorzugt auf zeitgenössische amerikanische Namen wie Alexis oder Jordan zurückgegriffen habe. Und bei meinem Finnland-Mystery-irgendwas-Thriller, der momentan noch als Plotküken im Brutkasten sitzt, kamen eben klassisch finnische Vornamen wie Kaisa oder Mika vor.

Bei den rein phantastischen Welten, oder, in meinem Fall, der Welt, denn ich habe nur eine - Elasia - gehe ich freilich ein wenig anders zu Werke. Da kann ich nicht einfach meine Jugendsünden wie Kathleen oder Mandy neben so ausgefallene *hust* Namen wie Chira oder Phaistia stellen. Erst recht nicht, wenn sie dann in Städten namens Midata Oram, Carolith oder Islizad wohnen. Das passt einfach nicht zusammen. Also experimentiere ich ein bisschen mit Silben herum, suche mir Namenslisten und "verschandele" ein paar real existierende Namen, oder ich bemühe einen dieser tollen Namensgeneratoren und schaue, was sich aus den Ergebnissen so Hübsches machen lässt. Die meisten Namen schüttele ich mir aber trotzdem aus dem Ärmel - wie bereits in vorigen Postings erwähnt, stellen sich viele meiner Charaktere gleich mit Foto, Name und Anschrift bei mir vor (na gut, vielleicht nicht unbedingt mit Anschrift ;)).

Tag 2: Männlein oder Weiblein? Und wie viele eigentlich?

Nach einigen Tagen krankheitsbedingter Pause krieche ich extra für euch aus meinem Bett an den Computer, um die zweite Frage für "30 Tage über Schreiben bloggen" zu beantworten. Seid gefälligst stolz auf mich! =P

Wie viele Figuren hast du? Bevorzugst du Männer oder Frauen?

Gerade einmal der zweite Tag, und schon kommt so eine miese Frage. Are you serious, inventor of this meme???

Nun ja, hilft ja alles nichts. Ihr brennt sicherlich schon auf eine Antwort :eyesroll:

Zu meinen Projekten gehört immer eine ganze Armada von Protagonisten und Nebencharakteren. Der Rekord liegt bei zehn vollwertigen Sichtträgern in Rebellion. Über die Komparsenrollen schweigen wir mal lieber. Bei den Göttertötern sind es aktuell sieben Protagonisten, wobei ich befürchte, dass es nicht dabei bleiben wird. Über Flammen der Lügen kann ich momentan noch keine genaue Auskunft geben, weil ich die Besetzung gerade ein wenig umwerfe, aber es steht so fest wie das Amen in der Kirche, dass ich auch dort wohl nicht nur mit einem oder zwei Perspektivträgern zurande kommen werde.
Merkt man eigentlich, welche Autoren mich beeinflussen? :eyesroll:

Dienstag, 18. September 2012

30 Tage übers Schreiben bloggen: Tag 1 - Lieblingsprojekt

Gerade bei Kati gesehen, die das Ganze aller Wahrscheinlichkeit nach bei Tina Alba gemopst hat, die es... sonstwoher hat ^^": Ein 30 Tage-Schreib-Meme. Man beantwortet jeden Tag eine von vielen Fragen in einem eigenen Blog-Artikel.

Ich finde das eine großartige Idee, um mich mal etwas genauer mit mir und meinem Schaffen auseinanderzusetzen (weil ich das sonst ja auch nicht mache, neeeein....). Und ihr habt es interessant zu finden, ob ihr wollt oder nicht! =P

Erzähl uns von deinem Lieblingsschreibprojekt. Warum ist es ausgerechnet dieses und kein anderes?

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, meine Werke derart zu kategorisieren. Auf seine Art und Weise ist jedes davon ein Lieblingsprojekt. Es sind meine Ideen, meine "Babies" (auch liebevoll Gören oder Mistdinger genannt), und mein Herz hängt an ihnen, egal, wie sehr ich mich auch über sie ärgere.


Vom Weltentwurf her ist Rebellion sicherlich mein Lieblingsprojekt. Es ist einfach ein so wahnsinnig durchgedrehtes, anarchisches Setting. Und mit den Charakteren lässt es sich unglaublich gut arbeiten. Sie kommen mir manchmal so lebendig wie real existierende Personen vor. Wenn ich einmal nicht weiß, wie es weitergehen soll, muss ich sie eigentlich nur von der Leine lassen, und schon tragen sie den Plot weiter. Und ja, ich weiß, wie verrückt das klingt.

Freitag, 14. September 2012

Höret jene gar lieblichen Klänge! - oder: Über mittelalterliche Musik

 Hallo, liebe Leute!

Nach etwas längerer Abstinenz melde ich mich heute mit einem Posting zurück, das insbesondere den Mittelalterfans unter uns gefallen dürfte. Denn es geht um mittelalterliche Musik. Mein Hauptaugenmerk wird auf den unbekannteren Formationen liegen, also wundert euch nicht, wenn die Genre-"Größen" allenfalls am Rande erwähnt werden.

Was man vorher wissen sollte? Nun, erst einmal sollte einem bewusst sein, dass die Definition "mittelalterliche Musik" nicht zwingend gleichbedeutend mit "Musik aus dem Mittelalter" ist. Zwar greifen einige Bands auf überliefertes Liedgut zurück, aber das ist meistens entweder im Text oder, noch häufiger, in der Melodie nicht originalgetreu, denn nicht immer ist die Musik im überlieferten Text mit inbegriffen. Beispiel: Die Merseburger Zaubersprüche. Tausendundeine Band hat sie schon vertont, jede davon anders, weil nur die Worte bekannt sind. Logisch, denn wer hat schon einen Barden aus dem 9./10. Jahrhundert zur Hand, der einem Fragen diesbezüglich beantworten kann?